1998 wurde die Thüringer Trachtenjugend in der Bergstadt Ruhla gegründet, Detlef Fuhlrott war ihr erster Vorsitzender. Er war am Trachtenfestwochenende Mitte Juni in Ruhla wohl die gefragteste Person, denn er war hauptsächlich mit der Organisation und dem Ablauf betraut. Der Ruhlaer Bürgermeister Dr. Gerald Slotosch meinte: „Die Kinder und Jugendlichen an unsere Traditionen heranzuführen, liegt mir sehr am Herzen. Ich war gleich begeistert, als meine Vereinsfreunde aus Alt-Ruhla sich für das Fest bewarben.“ Es ist so, wie der Landesvorsitzende des Thüringer Trachtenverbandes, Knut Kreuch sagte: „Dort wo Übungsleiter, Vereinsfreunde und Eltern Hand in Hand gehen, hat die Trachtenjugend eine Zukunft.“
Natürlich wurden die Kräfte in der Stadt gebündelt, das Trachtenfest wurde gemeinsam mit dem jährlichen Naturparkfest veranstaltet. So gehörten zu den Kinderangeboten am Samstag unter anderem Naturparkspiele rund um den Naturpark Thüringer Wald und den Geopark Inselsberg-Drei Gleichen. Praktisches Geschick wurde beim Wettsägen und Wettnageln benötigt. Das eigentliche Trachtenfestprogramm bestimmte den Sonntag: Mit Gottesdienst, Massentanz und Bühnenauftritten.
Nicht immer ist es einfach, die Kinder über das Jahr neben der anstrengenden Schule bei der Stange zu halten, aber solch ein Tag zeigt, dass es sich lohnt. Das unterstrich auch Monika Moritz aus Heiligenstadt, die 1999 und 2006 mit ihren Eichsfelder Spatzen das Kinder- und Jugendtrachtenfest ausrichtete. Selbst der Landrat des Wartburgkreises verfolgte lange anerkennend und interessiert die Darbietungen des Thüringer Trachtennachwuchses.
Text: Dirk Koch, Landesjugendleiter der Thüringer Trachtenjugend
Fotos: Norbert Sander