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Unsere Themen
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Positionspapier der Deutschen Trachtenjugend zum Kinder- und Jugendschutzkonzept
Die Deutsche Trachtenjugend im Deutschen Trachtenverband ist der Dachverband aller Tänzer*innen und Trachtenträger*innen in Deutschland. Wir setzen uns für die Verwirklichung der Rechte aller jungen Menschen auf kulturelle Teilhabe, gesellschaftliche Mitwirkung und gerechte Lebens- und Bildungschancen ein.
Mit unseren Angeboten unterstützen wir Kinder und Jugendliche in ihrer Persönlichkeitsentwicklung und Selbstbestimmung und stärken sie in ihrer Selbstwahrnehmung und Ausdrucksfähigkeit. Umfassende Partizipation und Mitbestimmung, Stärkenorientierung und Fehlerfreundlichkeit sind Grundprinzipien unserer Arbeit. Wir berücksichtigen individuelle Bedürfnisse, Interessen und die Lebenslagen der Beteiligten. Die Wertebasis unserer Praxis bilden die Menschenrechte und die Orientierung an der Menschenwürde. Vertrauen, Achtsamkeit und Respekt sehen wir als Grundlagen des Umgangs miteinander an. Wir nehmen jedes Individuum in seiner Eigenständigkeit und seinen Äußerungen ernst. Machtverhältnisse und -beziehungen reflektieren wir in unserer Arbeit kritisch.
Wir übernehmen Veranstwortung für das Wohlergehen, den Schutz und die Realisierung der Rechte junger Menschen. Wir tun dies als Akteur*innen der kulturellen Kinder- und Jugendbildung, in unserer Verantwortung für ein gelingendes Aufwachsen auf der Grundlage von § 1 SGB VIII und der UN-Kinderrechtskonvention.
Wir verurteilen sexualisierte Gewalt sowie jegliche andere Gewalt gegen Kinder und Jugendliche. Wir setzen uns aktiv und präventiv für den Schutz des Kindeswohls ein. Wir sind aufmerksam für jedeGefährdung des Kindeswohls und gehen mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln gegen sexualisierte, physische und psychische Gewalt, Misshandlung, Verwahrlosung gegen/von Kinder/n und Jugendliche/n vor. Gewalt kann von Individuen und Strukturen ausgehen.
Wir wollen, dass Kinder und Jugendliche in den Angeboten – ob in Präsenz, digital oder hybrid – eine sichere Umgebung vorfinden, in der sie vor Gewalt und allen Formen von Grenzverletzungen zuverlässig geschützt sind. Wir leisten einen Beitrag, damit insbesondere (sexualisierte) Gewalt gegen Kinder und Jugendlicheöffentlich thematisiert wird: Tabuisierung, Verharmlosung und der Verschleiereung von (sexualisierter) Gewalt wirken wir bewusst entgegen. Wir stellen uns gegen einen leichtfertigen Umgang mit Grenzverletzungen und sogenanntes „Victim Blaming“ – auch im Bereich digitaler Kommunikation.
Wir informieren haupt- und ehrenamtliche Akteur*innen in unserem Praxisfeld, qualifizieren und vernetzen sie. Wir sind sensibel und sensibilisieren in unserer Sprache und unseren Texten im Sinne des Schutzes von Kindern und Jugendlichen. Die Potenziale und Möglichkeiten der Praxis für ein junges Publikum zur Prävention wollen wir noch stärker als bisher nutzen und ausschöpfen.
Körperlichkeiten und körperliche Nähe sind beim Tanzen und dem Tragen der Tracht zentral und aus der Praxis nicht wegzudenken. Im gemeinsamen Schaffen entstehen oft persönliche und intensive Vertrauensverhältnisse und Beziehungen. Da dies für die Praxis grundlegend ist, müssen alle Beteiligten in Hinsicht auf individuelles Empfinden von Nähe und Distanz – sowohl im analogen wie im digitalen Raum – auf Abhängigkeitsverhältnisse und Gefährdungsmöglichkeiten achten und Sicherheit für alle Schaffen. Unser Tun ist geleitet von einem achtsamen Umgang miteinander, einem offenen und aufmerksammen Blick sowie der ausdrücklichen Parteilichkeit für die Interessen und Schutzrechte von Kindern und Jugendlichen.
Wir denken Digitalität und ihre Risiken in unserer Präventions- und Interventionsarbeit mit. Ein verantwortungsvoller Umgang mit Bildern, Kommunikationsformen und Privatsphäre sowie eine achtsame und sensible Nutzung von digitalen Medien sind unerlässlich. Neben den hier erwähnten Risiken bieten digitale Medien auch vielfältige Potenziale und Entwicklungschancen für Kinder und Jugendliche, so können sie beispielsweise (neue), kreative Teilhabe- und Partizipationsmöglichkeiten eröffnen. In unserer Arbeit möchten wir diese Chancen besonders hervorheben und digitale Möglichkeiten sinnvoll und angemessen einbinden.
Die Deutsche Trachtenjugend nimmt die beschriebenen Aufgaben des Kinder- und Jugendschutzes in ihrem eigenen verbandlichen Handeln wahr: in der Arbeit ihrer Gremien, in ihrer Kommunikation und in ihren Angeboten.
Positionspapier der DTJ: Klares Nein zu rechts
„Gemeinschaft heißt, sich der Bedeutung von Vielfalt, Inklusion, Toleranz und Interkulturalität bewusst zu sein und diese Werte nach außen zu vertreten.
(Leitbild der Deutschen Trachtenjugend) Die Deutsche Trachtenjugend im Deutschen Trachtenverband e.V. (DTJ) setzt sich seit einigen Jahren intensiv damit auseinander, wie Trachtenträger*innen und Tänzer*innen nicht nur zeigen können, dass sie weltoffen, tolerant und vielfältig sind, sondern diese Werte auch in ihrem konkreten Handeln umsetzen. Da es immer wieder zu Anschuldigungen kommt, dass Trachtenträger*innen und Tänzer*innen rechtsextrem seien oder aufgrund ihrer Verbundenheit zu ihrer Heimat und zu Traditionen in Verbindung mit rechtsextremen Strukturen stünden, bietet die DTJ vielfältige Fort und Weiterbildungsmöglichkeiten für die Trachtenträger*innen und Tänzer*innen an, um Präventionsarbeit zu leisten und ihr eigenes Handeln kritisch zu hinterfragen. Uns ist es wichtig , uns gegen rechtsextreme Tendenzen zu engagieren und den Kindern und Jugendlichen unseres Verbandes demokratisches Verhalten vorzuleben.
Wir sind als Verband eine demokratische Organisation, die sich besonders für die Gleichberechtigung und die Pluralität innerhalb der Verbandsarbeit einsetzt.
- Wir regen unsere Kinder und Jugendlichen zur Partizipation an und ermöglichen ihnen dadurch eine aktive Teilhabe im Verbandsleben. Wir unterstützen unsere Kinder und Jugendlichen durch die demokratische Organisation unseres Vereins darin, ein politisches Weltbild sowie demokratische Werte zu entwickeln und zu festigen.
- Wir leben Vielfalt und Toleranz durch verschiedene Veranstaltungen, wodurch wir Hass und Ausgrenzung keinen Platz lassen. Wir sensibilisieren unsere Kinder und Jugendlichen sowie Mitarbeiter*innen durch Workshops und Fortbildungen, wodurch sie Multiplikator*innen gegen rechte Strukturen und Tendenzen werden.
- Wir sind uns unserer Privilegien und unserer Position in der Gesellschaft bewusst und stets für Kritik und Veränderung von Innen und Außen offen.
Die DTJ positioniert sich entschieden gegen Rechtsextremismus und setzt sich für die Werte der Vielfalt, Toleranz, Inklusion sowie Interkulturalität ein.
Dies erreichen wir durch:
– Positionierung gegen Rechtsextremismus und rechte Strukturen im Leitbild sowie in den sozialen Medien und
der Homepage
– Sensibilisierung der Mitarbeiter*innen und Mitglieder durch Workshops, Fortbildungen und Kampagnen in
sozialen Medien
– Öffentlichkeitsarbeit
– Stärkung der Kinder und Jugendlichen durch eine demokratische Wertebildung, Partizipation sowie eine
gendersensible Jugendbildung
– positive Besetzung des Heimatbegriffes und Schulungen zum sensiblen Sprachgebrauch
– aktive Entgegenwirkung von versuchten Vereinnahmungen rechter Strukturen durch Stellungnahmen
Wir treten für einen respektvollen Umgang miteinander ein und lassen Rechtsextremismus keinen Platz.
Statement zum Anschlag in Hanau
Wir sind entsetzt von den rassistischen Morden in Hanau. Unsere Gedanken sind bei den Opfern, ihren Freund*innen und Familien. Als Vorstand der Deutschen Trachtenjugend möchten wir uns klar gegen Rassismus und ein Klima der Ausgrenzung stellen.
Rechtsextremes Gedankengut greift bestimmte Gruppen von Menschen an und versucht diese aus unserer Gesellschaft auszuschließen, sie zu diskriminieren, ihnen Gewalt anzutun, sie zu töten. Wir sind solidarisch mit den betroffenen Menschen, auch indem wir anerkennen, dass die Grundlage für solche Gewalttaten bereits im gesellschaftlichen Diskurs gelegt wird, in der Art, wie wir miteinander umgehen. Wir müssen in unserem eigenen Umfeld beginnen, Rassismus klar zu benennen, uns dagegen auszusprechen, und Betroffenen zuzuhören.
In Zukunft möchten wir dies noch gezielter in der Arbeit der Deutschen Trachtenjugend beherzigen und umsetzen. Kulturelle Vielfalt liegt uns besonders am Herzen, wir möchten Tracht, Tanz und Tradition teilen und für Alle öffnen, und stets voneinander lernen, von der Vielfalt in der Welt und in Deutschland. Keinesfalls sollten diese Dinge instrumentalisiert werden, um auszugrenzen und zu hassen. Wir laden Euch ein, diesem Weg mit uns zu gehen und eine Kultur des Miteinanders zu leben, gegen Rassismus, nach Außen genauso wie in unseren Vereinen und Verbänden.
Den arbeitsfreien Sonntag als wertvolle Errungenschaft unserer Gesellschaft erhalten
Der arbeitsfreie[1] Sonntag ist eine wertvolle Errungenschaft unserer Gesellschaft und elementar für das Gemeinwesen unseres Staates. Der Sonntag ist ein Tag, an dem etwa Familienunternehmungen, gegenseitige Besuche, Ruhepausen sowie die Teilnahme an religiösen oder kulturellen Veranstaltungen möglich sind. Die Menschen haben frei, um gemeinsam Unternehmungen wahrzunehmen, sich zu entspannen oder auch um ihrem ehrenamtlichen Engagement nachzugehen. Somit ist der Erhalt des arbeitsfreien Sonntags auch für die Jugendverbandsarbeit und die Vereinsarbeit von zentraler Bedeutung. Diesen wertvollen Freiraum gilt es zu erhalten und zu bewahren.
Wir haben in Deutschland im letzten Jahrzehnt eine spürbare Abnahme der Freizeit erlebt. Immer mehr Menschen machen immer mehr Überstunden, immer mehr Menschen müssen mehreren Beschäftigungen nachgehen oder neben der Ausbildung oder dem Studium jobben, um den eigenen Lebensunterhalt zu bestreiten. Dieses Missverhältnis und die Entgrenzung zwischen Arbeit und Freizeit wirkt sich auch in einem Anstieg von Sonn- und Feiertagsarbeit aus. Dadurch wird der Teil der Freizeit, der frei zur Verfügung steht, etwa zur Muße oder zur Zerstreuung, immer kleiner.
Der Deutsche Bundesjugendring und seine Mitglieder sind durch diese Entwicklung alarmiert. Kinder, Jugendliche und Erwachsene brauchen ausreichend Freizeit zur Erholung und sie haben ein Recht auf freie Zeit für Engagement, Freunde, Muße oder alles andere, was sie gern tun möchten.
Der arbeitsfreie Sonntag wird durch Artikel 139 GG unserer Verfassung als Errungenschaft geschützt. Auch der Europarat betont in seiner Europäischen Sozialcharta in Artikel 2, der das Recht auf gerechte Arbeitsbedingungen regelt, „dass eine wöchentliche Ruhezeit sicher zu stellen ist, die soweit möglich mit dem Tag zusammenfällt, der in dem betreffenden Land oder Bezirk durch Herkommen oder Brauch als Ruhetag anerkannt ist.“
Es liegt derzeit in der Hand der Bundesländer diesen Schutz zu gewährleisten. Wirtschaftliche Interessen und zunehmender Wettbewerbsdruck zwischen den jeweiligen Einkaufszentren und Regionen führen dazu, dass der verfassungsmäßige Schutz des arbeitsfreien Sonntags immer häufiger zu Lasten der Arbeitnehmer*innen ausgesetzt wird.
Aufgrund fehlender verbindlicher Regelungen wird der Sonntag somit für eine immer größere Zahl von Erwerbstätigen auch über die notwendigen Arbeitsbereiche hinaus zu einem regelmäßigen und gewöhnlichen Arbeitstag. In Deutschland ist die Bedeutung des Sonntags als Tag der Erholung, als Tag für gemeinsame Freizeittätigkeiten und Ruhetag am Ende einer Arbeitswoche daher immer stärker rückläufig.
Daher fordert der DBJR, dass
- der verfassungsgemäße Schutz von Sonn- und Feiertagen aufrecht erhalten wird,
- die Sonntagsarbeit bundeseinheitlich und verbindlich zu regeln ist,
- die Sonntagsarbeit eingeschränkt bleibt,
- verkaufsoffene Sonntage massiv eingeschränkt werden,
- klare rechtliche Standards gesetzt werden, um Sonntagsarbeit in notwendigen Branchen zu regulieren,
- die Bedürfnisse und die Gesundheit der Beschäftigten bei der Entscheidung über die Ausnahmen des Sonntagsschutzes an erster Stelle stehen,
- eine regelmäßige Evaluierung der Umsetzung und Einhaltung des Sonntagsschutzes durch die Bundesregierung erfolgt und
- dass die Bildungsinstitutionen wie Schule und Hochschule darauf achten, dass Kindern und Jugendlichen und jungen Erwachsenen ein gemeinsamer, freier Tag für Familie, Freund*innen, Ehrenamt u.ä. zur Verfügung steht, (bspw. keine Hausaufgaben am Wochenende und eine Arbeitsbelastung, die einen freien Tag möglich macht).
Dem DBJR und seinen Mitgliedsorganisationen ist bewusst, dass für ihre Arbeit auch am Sonntag hauptberufliche Unterstützung benötigt wird. Öffentliches und gesellschaftliches Leben, die Ausübung von Ehrenämtern und die Ermöglichung von Freizeit- und Bildungsangeboten für Kinder und Jugendliche auf allen Ebenen ist ohne hauptberufliche Mitarbeiter*innen und Unterstützer*innen nicht möglich. Der DBJR setzt sich in geeigneter Form damit auseinander wie für berufliche Mitarbeitende und Unterstützende der Jugendverbände und Vereine die Balance zwischen der Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen und dem Bedürfnis und Recht nach einem freien Tag, gemeinsam mit Familie gewährleistet werden kann.
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[1] Erwerbsarbeit
Positionspapier der Deutschen Trachtenjugend zum Umgang mit Alkohol und Cannabis bei Veranstaltungen
Für die Deutsche Trachtenjugend und ihre Mitgliedsverbände ist es wichtig, Jugendlichen und jungen Erwachsenen im geschützten und rechtlich gesicherten Rahmen den Umgang mit Alkohol und Cannabis einerseits und seinen Gefahren anderseits bewusst zu machen und zu vermitteln. Im Privaten gilt es für jede und jeden einzelnen einen eigenständigen und maßvollen Weg zu finden. Dazu gehört eben auch, die Gefahren von Alkohol- und Cannabiskonsum generell und den eigenen Konsum kritisch im Blick zu behalten. Gleichzeitig ist es von großer Bedeutung, dass der Jugendverband selbst klare Richtlinien und Vereinbarungen für den Konsum von Alkohol und Cannabis vorgibt und diese auch vorlebt.
Bei der DTJ gelten u.a. folgende Vereinbarungen und Regelungen:
- Auf DTJ-Veranstaltungen wird kein branntweinhaltiger Alkohol angeboten, verkauft oder konsumiert.
- Auf DTJ-Veranstaltungen ist der Konsum von Cannabis untersagt.
- Auf DTJ-Veranstaltungen wird Wasser als günstigstes Getränk angeboten
- Beim Konsum alkoholhaltiger Getränke achten Gruppenmitglieder aufeinander. Wir setzen uns für einen verantwortungsbewussten und bedachtsamen Umgang mit Alkohol ein.
- Der Konsum von Alkohol und/oder Cannabis wird im Verband nicht tabuisiert, sondern regelmäßig thematisiert und kritisch hinterfragt.
Handlungskonzept für Gruppen
Sollten ganze Gruppen durch Missbrauch auffällig werden, ist Intervention, verbunden mit deutlichen Grenzziehungen, durch den jeweiligen Landesverband notwendig. Es wird festgehalten, dass an dieser Stelle der jeweilige Vorstand unbedingt Handlungskompetenz sowohl methodisch als auch hinsichtlich des Selbstverständnisses haben sollte. Der Vorstand wurde durch die demokratische Wahl eingesetzt. Daher ergibt sich für den Vorstand das Recht, im Sinne des Verbandes zu handlen. Zudem hat dessen Verhalten Vorbildcharakter. Dies gilt auch, wenn dies dem einzelnen Mitglied oder auch einer ganzen Gruppe nicht gefällt. Hier ist Zivilcourage jedes und jeder Einzelnen gefragt. Selbstverständlich bedarf es einer intensiven fachlichen Beratung des Vorstandes, wenn es zu Kriseninterventionen dieser Art kommen sollte.
Wahlkampange der AfD zur Bundestagswahl 2017
Die Deutsche Trachtenjugend im Deutschen Trachtenverband e.V. distanziert sich von der Wahlkampagne der Afd
Deutsche Trachtenjugend steht für ein demokratisches und vielfältiges Miteinander
Die Deutsche Trachtenjugend im Deutschen Trachtenverband e.V. möchte sich hiermit öffentlich von der Wahlkampagne der Partei „Alternative für Deutschland“ (AfD) distanzieren. Ein Wahlplakat der AfD zeigt sogenannte „Trachten“ unterschiedlicher Regionen und verweist darauf, dass es in Deutschland viele verschiedene Trachten und mit ihnen verbundene Traditionen und Bräuche gibt und diese Vielfalt schon ausreichen würde.
Jeder, der sich mit dem Trachtenwesen auskennt oder sich damit schon einmal beschäftigt hat, weiß, dass die dort abgebildeten Trachten mit dem Original oder überlieferten Traditionen nichts zu tun haben.
Die Trachten werden durch die AfD instrumentalisiert, indem sie als Werbung für die Ausgrenzung anderer Kulturen benutzt werden. Die AfD konterkariert damit das Bestreben, Migrantinnen und Migranten in Deutschland zu integrieren.
Die Deutsche Trachtenjugend bekennt sich hiermit noch einmal ausdrücklich zu den getroffenen Beschlüssen und Positionen des Deutschen Bundesjugendringes e.V., dessen Mitglied sie ist, sowie zur der Vielfalt der Jugendverbände und ihrer Mitglieder.
Es soll darauf hingewiesen werden, dass sich die Deutsche Trachtenjugend im Deutschen Trachtenverband e.V. sowie alle ihr angeschlossenen Mitgliedsverbände seit Jahren für Akzeptanz, Toleranz und ein interkulturelles Miteinander mit allen Menschen einsetzen. Durch gemeinsames Tanzen und Musizieren wird bei regelmäßigen Veranstaltungen die interkulturelle Kommunikation gefördert und das Kennenlernen neuer Traditionen und Bräuche aus ganz unterschiedlichen Ländern ermöglicht. Dank des gegenseitigen Austauschs wird immer wieder deutlich, wie interessant und vielfältig die Kulturen anderer Länder sind und wie viel voneinander gelernt werden kann.
Statt Trachten und die damit verbundenen Bräuche und Traditionen als Ausgrenzung zu benutzen, steht die Deutsche Trachtenjugend im Deutschen Trachtenverband e.V. für ein buntes und interkulturelles Miteinander und setzt sich dafür ein, andere Kulturen und Traditionen kennenzulernen.