Stets ist die Grüne Woche in Berlin ein Höhepunkt für die im ländlichen Raum Aktiven. Bis jetzt hat die Deutsche Trachtenjugend dort selbst noch keinen eigenen Stand und eigene Auftritte, ist aber in den letzten Jahren mehrmals als offizieller Gast bei verschiedenen Höhepunkten anderer Jugendverbände des DBJR dabei gewesen. So auch wieder im Januar 2017.
Bund der Deutschen Landjugend hatte 3000 Gäste
Auf einmal stand der ganze Saal! Keinen Zuschauer, der zur traditionellen Jugendveranstaltung gekommen war, hielt es in den Sitzen. Denn der BDL-Vorsitzende Sebastian Schaller hatte gesagt: „In der aktuellen Zeit wird sehr viel populistischer Müll verbreitet. Wir müssen uns daher gut informieren, ihr müsst euch informieren.“ Seinem Aufruf: „Steht zu eurer Meinung, verteidigt sie, verteidigt die Demokratie“ war das Publikum umgehend gefolgt und zeigte seine Meinung mit Applaus.
Die Vorsitzenden der Landjugend hielten eine bewegende Rede, in der sie den Wert des ländlichen Raums voll herausstellten. Themen waren u.a. der flächendeckende Breitbandausbau, der Wert der Landwirtschaft, die Flächenversiegelung und ein eigenes Ministerium für den ländlichen Raum. Gleichzeitig wurde betont, wieviel die Schule die Heranwachsenden beansprucht. Ist das wirklich gut so? Wo bleibt die Zeit für bürgerschaftliches Engagement?
Ein Ereignis war wie immer das Theaterstück, diesmal dargeboten von der Bayrischen Landjugend. Übertragen auf die Story von Asterix und Obelix wurden die Vorteile des förderalistischen Prinzips der Bundesrepublik Deutschland humoristisch herübergebracht. Ein Bravo für die weißblaue Landjugend!
Informationsaustausch mit Kamolot und Co
Am Stand Usbekistan gab es anschließend ein Treffen mit Vertretern aus Usbekistan und dem DBJR, bei dem auch die DTJ vertreten war. Die usbekischen Gesprächspartner von „Kamolot Turne“ waren sehr interessiert, wie die Deutsche Trachtenjugend das kulturelle Erbe pflegt und es in die heutige Zeit überträgt. Beeindruckt waren die Usbeken davon, dass in Deutschland zum Teil über 120jährige Vereine heute noch aktiv sind und Kinder- und Jugendarbeit betreiben. Ein Erfahrungsaustausch nach unseren Möglichkeiten wurde vereinbart. Am Stand Usbekistan wurden dann noch Spezialitäten des Landes verkostet, wie Wein, leckere Trockenfrüchte, usbekisches Obst und usbekische Gerichte.
Text und Fotos: Dirk Koch