Jugendfahrt des BKJ nach Kreta

15 Personen, 5 Tage und 2 Auftritte: Unsere Jugendfahrt des BkJ nach Kreta

Flughafen Frankfurt: Es ist Donnerstagmorgen, manche sind bereits seit einigen Stunden quer durch Hessen unterwegs nur um zum Frankfurter Flughafen zu gelangen. Dann endlich im Flieger angekommen heißt es erstmal: Gepäck verstauen und Sitzplätze tauschen. Für manche war es sogar die erste Flugreise, andere waren schon alte Hasen was das angeht. Nach knapp vier Stunden landeten wir im schwindenden Tageslicht am Flughafen in Heraklion. Zum Glück fanden dort auch alle ihr Koffer wieder und auch unsere kleine Tuba alias „Bariton“ hatte die Reise im Frachtraum überstanden. Mit dem Bus ging es dann an der Küste entlang nach Hersonissos und ab ins Hotel. Das nagende Hungergefühl in unseren Bäuchen konnten wir dann auch endlich beruhigen, bei einem leckeren Abendessen am Hotel-Pool. Eine erste Erkundung des Ortes und des Strandes ergab bereits am ersten Abend die Entdeckung des „Beer House“ in den wir ab sofort jeden Abend einkehren sollten. Müde aber glücklich über die gelungene Anreise, fielen wir an diesem Abend dann alle in unsere Betten und verbrachten die erste Nacht begleitet von einigen Donnerschlägen und starken Winden.

Palast von Knossos und Heraklion: Der nächste morgen begrüßte uns mit einem wolkenverhangenen Himmel und einem umfangreichen Frühstück am Pool. Während der Fahrt Richtung Heraklion konnten wir dann endlich die Schönheit der Insel im Tageslicht bestaunen und uns die ersten Informationen zur Mythologie und Geschichte Kretas anhören. Der Palast von Knossos beeindruckte uns dann mit seiner lang zurückreichenden Geschichte und seiner Fortschrittlichkeit. Bereits ca. 2000 Jahre vor Christus gab es ein funktionierendes Abwasser-, Frischwasser- und Regenwasserverteilsystem und sogar die erste funktionierende Toilettenspülung für die Königin. Die wahre Schönheit des ausgegrabenen Palastes konnten wir am Nachmittag dann in einem archäologischen Museum in Heraklion bewundern. Dort lassen sich Fundstücke aus ganz Kreta betrachten und auch hier erstaunte uns die scheinbare Moderne der damaligen Zeit. Den restlichen Nachmittag verbrachten wir in der Innenstadt von Heraklion und entdeckten dort den venezianischen Einfluss auf die Architektur, da die Stadt im 17. Jahrhundert von Venezianern eingenommen wurde. Der Hafen von Heraklion, mit seiner venezianischen Festung, bot uns dann das erste Mal einen wunderschönen Blick auf das Mittelmeer. Die Sonne zeigte sich ab mittags auch wieder von ihrer besten Seite und verließ uns auch in den kommenden Tagen nicht mehr.
Am Abend hatten wir dann in einem Restaurant eines anderen Hotels direkt am Strand, die erste Gelegenheit die anderen Teilnehmer des Festivals zu beschnuppern. Nach der offiziellen Begrüßung und Übergabe der Gastgeschenke durch die Organisatoren des Festivals, passierte endlich das, worauf wir schon so lange gewartet hatten: es wurde getanzt! Los ging es mit dem „Sirtaki“, dem noch weitere griechische und zypriotische Tänze folgten. Auch die Tänzer aus Litauen und Estland zeigten uns was sie so draufhaben, nur der russische Kinderchor hielt sich was Tanzen anging eher etwas bedeckt. Eines der Highlights des Abends war der gemeinsame „Macarena“, bei dem einfach jeder mitgetanzt ha. Um Mitternacht wurde der Abend beendet und einige kehrten anschließend noch in das berühmt berüchtigte Beer House ein.

Das Festival beginnt: Den Vormittagen unseres 3. Tages auf Kreta verbrachten wir mit einer kleinen Tanzprobe für den am Abend stattfindenden Auftritt. Direkt am Pool tanzten wir so lange, bis wir die Sonne nicht mehr aushalten konnten und einige der Tänzerinnen und Tänzer fielen, zum Glück erst nach der Probe, direkt in den Pool hinein. Den restlichen Tag verbrachte jeder wie er gerade lustig war beim Shopping, beim Rumtollen am Strand oder beim Schlafen im Hotelzimmer. Am Abend ging es dann mit einem großen Reisebus aus Hersonissos raus und rauf in die Berge in einen kleinen Ort namens Elia, wo wir auf einem Schulhof unseren ersten Auftritt hatten. In Elia gab es erstmal einen kleinen Soundcheck, der aber leider gar nicht so klein ausfiel wie wir dachten. Irgendwann ging es dann aber doch los mit der Eröffnung des Festivals und nach den Nationalhymnen aller teilnehmenden Gruppen ging es endlich los mit dem Tanzen. Jede Gruppe hatte 12 Minuten zur Verfügung, die mehr oder weniger von jedem eingehalten wurden. Für uns war es eine wertvolle Erfahrung, alle diese unterschiedlichen Tänze zu sehen und auch einige Gemeinsamkeiten mit unserem Volkstanz zu entdecken. Da uns die Sonne zu dieser späten Uhrzeit bereits verlassen hatte, und anscheinend all ihr Wärme mit sich genommen hatte, freuten wir uns sehr als der offizielle Teil der Veranstaltung zu Ende ging und wir zum gemeinsamen Abendessen (um ca. 00:30 Uhr) gehen konnten. Nach dem Essen wurde noch etwas getanzt und der Abend endete dann doch für uns etwas zu früh, da die Stimmung genau dem Gefühl eines gelungenen Festivals entsprach. Gerade deswegen kehrten einige auch in dieser Nacht wieder in das Beer House ein, um den Abend gemütlich ausklingen zu lassen.

Und das Festival endet schon wieder: Den Sonntag verbrachten wir tagsüber mit den üblichen Beschäftigungen vor Ort (Shopping, am Strand oder schlafend) bis es am Abend wieder Zeit wurde sich in die Tracht zu begeben. Diesmal fuhren wir nach Gouves, ähnlich wie Elia am Abend zuvor, ein kleiner Ort oben in den Bergen mit einer spektakulären Aussicht auf die Berge und das Meer. Wir vertrieben uns die Zeit bis zu den Auftritten mit einem kleinen Spaziergang durch den Ort und entdeckten dort nicht nur jede Menge Kirchen speziell für jeden Anlass, sondern konnten auch nette Gespräche mit den Einheimischen und anderen Festivalteilnehmern führen. Auch an diesem Abend wurden zunächst die Nationalhymnen abgespielt, bevor es mit den Auftritten los ging. Der Abschied von den anderen Teilnehmern fand an diesem Abend leider etwas plötzlich statt, aber zum Glück bieten die modernen Kommunikationsmittel wie E-Mail und Facebook die Möglichkeit sich auszutauschen und in Kontakt zu bleiben. Was an diesem letzten Abend natürlich auch nicht fehlen durfte: der gemeinsame Abstecher ins Beer House!

Auf Wiedersehen Kreta: Den letzten Tag auf Kreta konnten wir leider nur im Flughafen verbringen, da unser Flieger zurück nach Frankfurt bereits um 10:15 Uhr vom Boden abhob. In Frankfurt wieder gut gelandet machten wir uns auch hier wieder auf, unser Gepäck einzusammeln und verabschiedeten uns voneinander mit den Worten: Das war…SPITZE!!!

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